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Der Dreesch

Großer Dreesch, Neu Zippendorf und Mueßer Holz

Der Dreesch besteht aus den 3 Schweriner Stadtteilen Großer Dreesch, Neu Zippendorf und Mueßer Holz. Die Grundsteinlegung der drei Bauabschnitte erfolgte erst zu DDR-Zeiten. Ab 1971 wurden hier tausende Wohneinheiten in Plattenbauweise, welche vor allem für Arbeiter des Industriegebiets Schwerin-Süd benötigt wurden, errichtet.

Bis zur Wende wurden alle drei Bauabschnitte unter dem Namen Großer Dreesch zusammengefasst und jeweils aufgrund ihres Entstehungszeitpunktes Dreesch I, II und III – wie sie heute noch vereinzelt bezeichnet werden – genannt. 1990 wurde der Große Dreesch entsprechend seiner drei Bauabschnitte in die Ortsteile Großer Dreesch, Neu Zippendorf und Mueßer Holz aufgeteilt.

Die Grundsteinlegung des Dreesch I (Großen Dreesch) erfolgte am 11. November 1971. 4.829 Wohneinheiten für zirka 14.000 Einwohner wurden in den folgenden Jahren errichtet. Baubeginn für den zweiten Bauabschnitt (Dreesch II), heute Neu Zippendorf, war am 5. Februar 1976. Für etwa 16.000 Einwohner entstanden hier insgesamt 5.400 Wohneinheiten. Toppen sollte das der Abschnitt Dreesch III (Mueßer Holz). Auf einer Fläche von 107 Hektar wurden seit dem 21. Mai 1978 9.623 Wohneinheiten für etwa 29.000 Einwohner errichtet.

Wie alle großen Plattenbaugebiete in den neuen Bundesländern litten auch die drei Stadtteile Großer Dreesch, Neu Zippendorf und Mueßer Holz nach 1990 aufgrund des demografischen Wandels unter einem immer weiter wachsenden Wohnungsleerstand. Zudem haben sie seither damit zu kämpfen sozialer Brennpunkt mit hoher Arbeitslosenrate zu sein. Heute (Stand 31.12.2010) leben in allen drei Bauabschnitten insgesamt nur noch 23.655 Einwohner.

Gebäude und Einrichtungen von Bedeutung

Zwischen dem Südufer des Schweriner Sees, dem Faulen See und dem Wohngebiet Großer Dreesch befindet sich der Zoologische Garten Schwerin. 1956 eröffnet, besitzt das heutige Areal eine Fläche von etwa 25 Hektar. Neben Giraffen, Nashörnern, Löwen und Wölfen sind dort ca. 1400 Tiere in etwa 120 Arten zu sehen.

Bereits am 1. Juli 1964 wurde auf dem Gebiet des heutigen Stadtteils Neu Zippendorf der Schweriner Fernsehturm mit Turmcafé eröffnet, weit vor Entstehung der Plattenbausiedlungen. Der Fernsehturm ist 136 Meter hoch, der benachbarte, bereits 1957 in Betrieb genommene Sendemast 273 Meter.

1975 wurde das Verlags- und Druckereigebäude der Schweriner Volkszeitung auf dem ersten Bauabschnitt errichtet. Auch heute noch ist die mittlerweile zum „medienhaus nord“ gehörige SVZ eine der führenden Tageszeitungen in Mecklenburg-Vorpommern. Die verlagseigene Druckerei indes wurde 2014 nach fast 40 Jahren nach Wittenburg umgesiedelt.

In der Halle am Fernsehturm, die 1977 als Mehrzweckhalle für unter anderem Veranstaltungsort für Konzerte Messen und Tagungen errichtet wurde, befindet sich seit April 2009 das Internationale Feuerwehrmuseum Schwerin. Es ist Deutschlands größtes Feuerwehrmuseum und umfasst auf einer Fläche von über 4500 m² eine internationale Sammlung von etwa 15.000 Exponaten.

Die in der Astrid-Lindgren-Schule untergebrachte Stadtteilbibliothekgehört zu den wichtigsten Kultureinrichtungen auf dem Dreesch. Hohes Ansehen genießen vor allem Einrichtungen wie der Bauspielplatz, der Stadtteiltreff „Eiskristall“ das „Haus der Begegnung“ oder der Internationale Bund.

Informationen zu den Stadtteilbüros und Ortsbeiräten sowie den Kinder- und Jugendeinrichtungen finden Sie auf dem offiziellen Stadtteilportal Dreesch-Schwerin.de .

Dort finden Sie auch Termin-Hinweise und Pressemeldungen des Vereins „Die Platte lebt“ e.V.